Beschreibung für Anglo-chinesisches Grammophon und Kommode

Ein Grammophon und eine Kommode im anglo-chinesischen Stil um 1930. Beide Möbel weisen einen roten Lack und eine Lackmalerei (mit Moriage Effekt)  im chinesischen Stil auf. Aus dem Grammophon wurden Motor und Plattenteller sowie Tonarm entfernt und fehlen. Vermutlich fehlt auch der Schallrichter hinter der textilen Verkleidung / Laubsägearbeit mit Bemalung auf der Frontseite. Altersgemäß passabler Zustand.

Bei der Kommode könnte es sich auch um Salonmöbel mit Bar Fach handeln. Eine Poudreuse würde ich ausschließen, da kein Spiegel vorhanden ist. Die Gestaltung der beiden Möbelstücke erinnert an die Einlegearbeiten in Stellschirmen (siehe :"Coromandel screen"). Diese waren ursprünglich mit Perlmutt oder farbigen Steinen eingelegt und aufwändig mit Lack bemalt und vergoldet. Hier hat man auf die Einlegearbeiten verzichtet und die Möbel lediglich mit Chinoiserien bemalt. Der Möbel Typus ist eindeutig westlich inspiriert. Es handelt sich also um Möbel die in englischen asiatischen Kolonien hergestellt wurden. Hong Kong wäre sehr wahrscheinlich. Vergleichbare Möbelstücke werden regelmäßig in Auktionen angeboten und verkauft, der Schätzpreis errechnet sich aus Verkaufs- und Nichtverkaufspreisen für ähnliche Möbel in Auktionen der letzten Zeit. Gerne hätten wir einen höheren Wert errechnet, leider sprechen die Fakten dagegen.

Das Grammophon ist ganz reizvoll. Sie sollten nach einem funktionierenden Grammophon suchen und den Mechanismus in Ihr chinesisches Grammophon einbauen. Verkaufen könnten Sie über etsy.com oder Kleinanzeigen.de oder Marktplaats.nl. Letzteres Portal ist traditionell gut für Asiatika geeignet. Ebay Auktionen lohnen sich nicht, besser wäre auch dort ein Festpreisangebot mit Preisvorschlag Möglichkeit über einen längeren Zeitraum.