Beschreibung für "Antonius von Padua", Ölgemälde ggf. Guido Reni oder Umkreis, Italien 1. Drittel 17. Jahrhundert

"Antonius von Padua", kleinformatiges Ölgemälde ggf. Guido Reni oder Umkreis, ungerahmt und unsigniert, Italien 1. Drittel 17. Jahrhundert.
Dargestellt ist der Heilige Antonius von Padua (*um 1190-1231), der sich mit verklärtem Blick im Geiste gen Himmel (Jesus) wendet. 
Das Gemälde ist auf den Fotos in einem unrestaurierten Zustand mit sichtbaren (und gemäßen) Altersspuren- aktuell wird es restauriert. Es stammt aus einem Nachlass und befindet sich in Privatbesitz. Die Maße betragen (in Höhe x Breite) 35 x 28 cm. Rückseitig ist ein deutschsprachiger Übersichtstext zu Guido Reni aufgeklebt.

Zur speziellen Frage des Auftraggebers: Bei den Buchstaben "IHS" im linken oberen Bildgrund handelt es sich um ein nomen sacrum, das sich von den ersten drei Buchstaben des Namens Jesu in griechischen Buchstaben (Ι Η Σ Ο Υ Σ) ableitet, hier aber das Sigma durch ein lateinisches S ersetzt wird.
Guido Reni (1575-1642) war ein italienischer Maler der Bologneser Schule und einer der bedeutendsten des 17. Jahrhunderts. Ob das vorliegende Gemälde tatsächlich von ihm stammt, kann abschließend nur nach einer detaillierten Begutachtung (ggf. mit radiologischen Hilfsmitteln) und von einem auf italienische Barockmalerei spezialisierten Experten verifiziert werden. Die Authentizität kann anhand des Fotomaterials aber auch nicht definitivausgeschlossen werden, wenngleich Reni eher größer formatig malte und dieses Motiv bislang nicht über Auktionen gehandelt und registriert wurde. In seiner Darstellung und Umsetzung des Motivs deutet es in jedem Fall auf Italien um 1600-1630 hin. 
Originale bzw. vergleichbare Werke Guido Renis werden auf dem Kunstmarkt und explizit im Kunsthandel via Kunstauktionen im mittleren fünfstelligen Bereich gehandelt. In der hiesigen Wertschätzung wird davon ausgegangen, ansonsten könnte man eher  von ca. nur 1/3 bis maximal Hälfte des Schätzwerts ausgehen.

Für eine Kunstauktion als Original geeignet, aber auch wenn sich die Urheberschaft nicht zuschreiben ließe wäre ein Auktionshaus die erste Anlaufstelle. Als zweites böte sich ein Angebot über spezialisierte Kunst-/Gemäldehändler an (mit Kontakt zu Sammlern oder auch Museen). Von einem Privatangebot über digitale Kanäle wie gängige Online-Handels-und/oder Kleinanzeigenportale ist abzuraten.