Beschreibung für Böhmische Violine mit Geigenzettel Sanctus Seraphin/Utinensis Fecit Venetijs Ann. 175
Böhmische Violine mit Geigenzettel "Sanctus Seraphin/Utinensis Fecit Venetijs Ann. 1756", geschnitzter Geigenkopf, Vogtland um 1900.
Expertenmeinung und Schätzung
Der Geigenzettel gleicht bis auf wenige Details dem allseits bekannten Geigenzettel von Sanctus Seraphin, ist aber wohl lithographiert. Die Lithographie wurde erst 1796 ( also lange nach dem Tod des Geigenbauers im Jahre 1748 oder 1758) von Senefelder erfunden. Geigenzettel dieser Art wurde oft in Geigen aus Böhmen eingeklebt um diese leichter verkäuflich zu machen. Eines der nachträglich zugesandten Fotos zeigt einen geschnitzten Geigenkopf, dieser ist sehr typisch für die um 1900 in Böhmen / Vogtland hergestellt Geigen.
Gerne hätten wir Ihnen bestätigt, dass es sich um eine wertvolle Geige des 18. Jahrhunderts handelt, leider sprechen die Fakten dagegen. Der Schätzpreis errechnet sich aus Verkaufs- und Nichtverkaufspreisen für ähnliche Geigen. Der persönlich-sentimentale Wert ist vermutlich höher.
Handlungsempfehlung durch die Experten für Sonstiges von Estimando
Geigen aus dem Vogtland können durchaus eine gute Qualität aufweisen. Zeigen Sie die Geige einem Geigenbaumeister in Ihrer Region. Oft kennt dieser auch Schüler die ein geeignetes und günstiges Instrument suchen.
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