Beschreibung für "Der Dichter John Milton", Brustbild in Öl auf Leinwand, in Keilrahmung, wohl unsigniert, um 1650-55
"Der Dichter John Milton", Brustbild des englischen Dichters und in Staatsdiensten tätig gewesenen Intellektuellen John Milton (1608-1674) in Öl auf Leinwand, in Keilrahmung mit Wurzelholz (Zweitrahmung, stammt wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert), wohl unsigniert (anhand vorliegender Bildmaterialien nichts anderes erkenntlich), entstanden um 1650-55.
Zum Alters- und Erhaltungszustand des Gemäldes ist zu sagen, dass es diverse alte Schäden aufwieß und daher einer Restaurierung unterzogen wurde. Mehrfach erfolgte Retuschierungen sowie ein mehrmals aufgetragener Firnis (verschmutzte Oberfläche). Noch immer ist deutliches Krakelee erkennbar.
Derzeit befindet sich das Gemälde in Privatbesitz. Es stammt aus einer Internet-Auktion, die Maße wurden nicht angegeben.
Expertenmeinung und Schätzung
In jener Zeit entstanden viele Porträtgemälde von Künstlern, die heute nicht mehr namentlich bekannt sind oder einem Kunstwerk als Urheber zugeschrieben werden können. Explizit bei Auftragsarbeiten von Gelehrten, die nicht dem Adelsstand angehörten, handelte es sich auch in damaliger Zeit meist nicht um namhafte Maler, die z.B. aus dem höfischen Bereich stammten bzw. ebenda tätig waren. Vielmehr war damals der Beruf des (Porträt-) Malers ein Handwerks-Beruf, aus dem es verhältnismäßig nur Wenige emporschafften und Bekanntheit erlangten. Die Mehrzahl der Gemälde ist unsigniert, was auch im vorliegenden Fall zu vermuten ist. Um einer ggf. unter der Rahmung oder (sehr selten) trotz erfolgter Restaurierung verborgen gebliebenen Signatur/ eines Monogramms auf die Spur kommen zu können, müsste das Original ausgerahmt und z.B. unter UV-Licht oder Röntgenstrahlung betrachtet werden. Die Begutachtung und Untersuchung des Gemäldes könnte unverbindlich in einem Auktionshaus geschehen.
Handlungsempfehlung durch die Experten für Gemälde von Estimando
Bei einem Verkaufswunsch kann das Gemälde auch ebenda am rentabelsten angeboten werden, da hier häufig während international und auch digital abgehaltener Live-Auktionen spontane Bietgefechte zwischen z.B. Händlern und Sammlern entstehen können, die teils dann gar den aktuellen Schätzpreis übersteigen. Dieser bewegt sich momentan im unteren vierstelligen Bereich mit leicht steigender Tendenz.