Beschreibung für Ein beschnitzter und ein polierter Stoßzahn, afrikanischer Elefant

Ein mit einer Darstellung eines Würdenträgers verzierter Stoßzahn eines afrikanischen Elefanten, vermutlich aus Westafrika. Dazu ein weiterer Stoßzahn, beide auf Holzsockel montiert. Wohl um 1950-1980 für den Tourismus hergestellte "Airport Art".

Der nicht näher zu datierende Stoßzahn ohne Ornamente ist quasi unverkäuflich. Eine kunsthistorische Einordnung kann nur anhand von Ornamenten oder Bearbeitungsspuren erfolgen. Der zweite, dekorierte, Stoßzahn kann im Zeitraum nach dem zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre hergestellt worden sein. Sogenannte Vorerwerbsexemplare aus dem Zeitraum 1947-1975 bedürfen eines Nachweises per Foto oder anderer Dokumente. Nur diese können eine gebührenpflichtige Vermarktungsbescheinigung für den Verkauf innerhalb der EU vom Bundesamt für Naturschutz erhalten.

Suchen Sie nach Fotos, die die Einfuhr vor 1975 belegen, z.B. alte Fotos mit zeittypischen Möbeln der 60er Jahre, Briefe etc. Stellen sie eine stichhaltige Folge von Dokumenten zusammen und wenden sich and das BfN.  Die komplexen Handelsbeschränkungen sind politisch gewollt. Großbritannien hat den Handel mit Elfenbein komplett verboten, gleiches gilt für die meisten Staaten in den USA. Einzig Vietnam als Tor zu China schnitzt fleißig weiter. Da auch in China durch die dortige Bankenkrise die Nachfrage einbrechen wird, sehe ich für die nächsten Jahrzehnte keine Wertsteigerung für Elfenbein und auch keine Änderung der Politik. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte, die nötigen Dokumente und Nachweise zu erbringen, läge der Wert bei wenigen hundert Euro. Bei Ebay ist der Handel mit Elfenbein komplett untersagt. Der Schätzpreis orientiert sich an Auktionspreisen in den USA kurz vor dem kompletten Handelsverbot.