Beschreibung für Frauenkopf, Skulptur aus lackiertem Holz auf Plinthe, wohl unsigniert, um 1925-1930

"Frauenkopf mit geschlossenen Augen", Skulptur aus handbeschnitztem und lackiertem Holz auf Plinthe, wohl unsigniert, entstanden um 1925-1930.
Der augenscheinliche Alters-und Erhaltungszustand ist als noch sehr gut zu bezeichnen (unrestauriert).  Derzeit befindet sich die aus einem Nachlass stammende Skulptur in Privatbesitz. Die Provenienz weist Richtung norddeutsche Künstlerkreise vor dem Zweiten Weltkrieg.

Der Kopf weist in seiner stilistischen Ausarbeitung und Beschaffenheit eine deutliche Ähnlichkeit mit dem bronzenen "Kopf des Güstrower Ehrenmals" von Ernst Barlach (1870-1938) aus dem Jahr 1930 auf, dessen Vorstudien Ende der 1920er-Jahre entstanden und motivisch teilweise auch von Künstlerfreunden in Barlachs Umfeld aufgegriffen wurde. Da es sich damals bei der Ausschreibung des Auftrags für das Ehrenmal gar um eine Art Wettstreit unter den bildenden Künstlern handelte, könnte dies ggf. auch ein anderer Entwurf oder eine Vorstudie hierfür gewesen sein. Bezeichnend ist, dass der Kopf aus Holz und nicht aus (dem dann "ausgereiften" Entwurf ) Bronze gefertigt wurde, somit sehr wahrscheinlich nirgends signiert oder monogrammiert wurde und sich eine definitive Urheberschaft leider nicht mehr zuschreiben lässt.
Dennoch werden derartige Stücke, die, als "Entartete Kunst" gebrandmarkt, meist den "Säuberungsmaßnahmen" der  Nationalsozialisten zum Opfer fielen, auf dem Kunstmarkt und explizit im Kunsthandel (über Galerien oder Kunst-Auktionen) im unteren vierstelligen Bereich gehandelt. Die Tendenz ist sogar leicht steigend.

Daher wäre auch in diesem Fall bei einem Verkaufswunsch zuerst an das Angebot über eine Kunst-/Skulptur-und Plastik-Auktion in einem Auktionshaus zu denken, des Weiteren an ein Angebot über eine Kunstgalerie oder ggf. auch noch über einen Kunst-und Antiquitätenhandel. Ein privatangebot über digitale Kanäle wie gängige Online-Handelsplattformen und Kleinanzeigenportale ist nicht anzuraten.