Beschreibung für Geige aus Würzburg
Geige mit leichten Gebrauchsspuren, innen mit Geigenzettel "Philipp Keller Bayer.Hoflieferant Würzburg" und handschriftlich datiert 1911 sowie der Zahl Nr. 108, Decke aus Fichte, Boden aus Ahorn.
Expertenmeinung und Schätzung
Philipp Keller übernahm am 30. April 1896 die Werkstatt des 1894 verstorbenen Friedrich Meindl. Im Einwohnermeldebogen heißt es dazu: "Meldet sich als Instrumentenhändler mit Reparaturwerkstatt u. Laden Paradeplatz 4 Firma Fr. Meindl Nachfolger allein." Am 12. März 1908 wurde er "Kgl. bayer. Hoflieferant". Ab dem 30. Dezember betrieb er auch "Handel mit Musikalien". In den Adressbüchern wird er 1898 als "Musikinstrumentenhändler" genannt. Ab 1904 als "Musiklehrer, Geigenbauer, Geigenbaumeister". Ab 1920 als "Geigenbaumeister, Kunstanstalt für Geigenbau, Streichinstrumente u. Pianohandlung", 1930 "Geigenbaumeister, Klavier- u. Harmonium-Vertretungen. Prämiiert für sehr gute Streichinstrumente eigener Arbeit." – Offenbar hat Philipp Keller nicht nur selber produziert sondern auch mit Geigen gehandelt, d.h. vermutlich Manufakturgeigen aus Mittenwald bezogen und direkt an die Kollegen des Konservatoriums verkauft. Das könnte erklären warum manche Geigen aus dieser Werkstatt nur geringe Preise in Auktionen erzielen. Der Schätzpreis errechnet sich aus Verkaufs- und Nichtverkaufspreisen für ähnliche Geigen in Auktionen der letzten Zeit. Aktuell wird eine vergleichbare Geige bei Ebay.de für 350,- Euro angeboten.
Handlungsempfehlung durch die Experten für Sonstiges von Estimando
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