Beschreibung für Kopie nach Friedrich W. Schadow "Johannes"

Gemälde des 19.Jh., Kopfpartie des Johannes, Kopie von unbekannter Hand nach dem Gemälde des Friedrich W. Schadow. Die Kopie ist in groben Zügen angelegt, vermutlich fehlen die abschließenden Lasuren.

Das Gemälde wirkt, als wären nur die Untermalungen sichtbar. Inkarnat, Mantel, Haare und Hintergrund sind stimmig angelegt, doch sind die darüberliegenden Lasuren nicht gemalt worden oder sie wurden bei einer Restaurierung entfernt. Einem bestimmten Studenten oder Schüler Schadows kann man das Bild nicht zuweisen. Matrikelbücher könnten einen Hinweis auf seine Schüler geben, doch kann dieses Bild auch später außerhalb der Akademie entstanden sein. Raffael galt im 18. und 19.Jh. als größter Maler der Geschichte. Insbesondere die Harmonie in seinen Kompositionen und die Ästhetik der Gesichter waren wohl die Ursache für diese Wertschätzung. Im 19.Jh. besann man sich erneut auf diesen großen Künstler und versuchte die Prinzipien, die Grundlage seines Werkes waren, zu entschlüsseln. Zur klassischen Ausbildung gehörte in den Kunstakademien das Kopieren alter Meister, so wie in dieser Kopie sichtbar. Untermalungen erzeugen in der Kombination mit Lasuren durch die Lichtbrechung in den Malschichten den Eindruck von Tiefe und Transparenz. Den Hautton richtig zu treffen war durchaus eine Kunst, die erlernt werden musste. Als Kopie eines unbekannten Malers des 19.Jh. kann der Schätzpreis nicht sonderlich hoch sein. Der Schätzpreis orientiert sich an anderen Gemäldekopien des 19.Jh.

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