Beschreibung für Otto Heinrich Bernstein Objekt

Zwei Wandplatten aus angeschliffenem Bernstein und blauem Ton  vermischt mit Klebstoff ( oder Zement) auf Sperrholz, auf einem Bernstein mit Signatur "Otto Heinrich Potsdam 1925" (Der Maler und Grafiker Otto Heinrich war damals laut Handbuch des Kunstmarktes von 1926 wohnhaft in der Kie(t)zstraße 16 in Potsdam. Ein Kunstgewerbler gleichen Namens wird nicht erwähnt. Man kann also davon ausgehen, dass es sich um Werke des Otto Heinrich 1897-1967 handelt).

Bei den angeschliffenen Steinen handelt es sich mit Sicherheit um Bernstein. Das bläuliche Material dazwischen könnte Zement sein oder Blauton (+ Leim). In der Sedimentschicht "Blaue Erde" wird Bernstein entlang der Bernsteinküste gefunden. Der Maler Otto Heinrich hat hervorragenden Gemälde hinterlassen, die regelmäßig und zu guten Preisen gehandelt werden. In diesem Fall scheint es sich um einen Ausflug des Künstlers in das Kunsthandwerk zu handeln. Es könnte sich z.B. um Deckel für Schatullen oder Türen für Wandschränke handeln. In öffentlichen Sammlungen sind keine Vergleichsexemplare zu finden. Der Preisanstieg für Bernstein in den letzten Jahren beruhte vornehmlich auf der chinesischen Nachfrage nach honiggelbem Bernstein, der dort zu Schmuck verarbeitet wird. Bernstein in anderen Färbungen ist im Wert kaum gestiegen. Der Schätzpreis orientiert sich an ähnlichen modernen Bernstein Arbeiten. Da hier keine Verbindung zur Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg hergestellt werden kann, ist der Schätzpreis relativ niedrig.

Wenden Sie sich an das Potsdam Museum oder an das Auktionshaus Bassenge in Berlin.