Beschreibung für Ritterkreuz-Nachlass des Obergefreiten Ewald Scherling
Bestandteil des Nachlasses ist folgendes:
- Ritterkreuz des eisernen Kreuzes im Etui
- Eisernes Kreuz 2.Klasse, 1939 Stiftungsdatum
- Etui für ein eisernes Kreuz 1.Klasse
- Wehrpass
- 2 Portrai-Fotos Wehrmacht (1942-1943)
- 1 Bild Wehrmacht vor 1942
- 2 Bilder RAD
- 1 Schreiben des Zugführers, Hauptfeldwebel Schäfer, mit Foto des Grabes
Eine Bestimmung der Ordens-Hersteller ist nur bei persönlicher physischer Betrachtung möglich.
Expertenmeinung und Schätzung
Die Bewertung der Stücke erfolgt anhand von Bildern und kann abweichen.
- Ritterkreuz Zustand 0, leichte Patina auf dem Rahmen. Etui Zustand 2, keine äusseren Beschädigungen. Stoffverbindung zwischen Deckel und Boden ist gerissen.
- Eisernes Kreuz 2.Klasse, Zustand 2. Schöne Patina auf dem Rahmen, leichte Beschädigungen und Korrosion am Kern.
- Etui eisernes Kreuz 1.Klasse, Zustand aussen kann nicht bewertet werden. Zustand innen 1, minimale Flecken vorhanden.
- Wehrpass, Zustand kann anhand von Bildern nicht bewertet werden.
Da die Herstellerbestimmung aussteht, wird für die Wertermittlung ein Mittelwert der Marktlage verwendet.
Ausserordentlich Wertsteigernd wirkt sich die Seltenheit und die Geschichte dahinter aus.
Im Standardwerk von Jürgen Huß und Heinz Werner Sondermann "Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand 1941- 1945" sind 252 Mannschaftsdienstgrade aufgeführt, diese Zahl ist bestimmt nicht Endgültig, jedoch ist sie ein Richtwert bei 7100 verliehenen Ritterkreuzen.
Ewald Scherling bekam das Ritterkreuz posthum verliehen, er fiel am 23.01.1944.
Sein Grab befindet sich auf der Kriegsgräberstätte in Cassino, Italien Block 20 Grab 291.
Eine grobe Überlieferung seiner "Verleihungstat" ist bekannt, im Bundesarchiv ist der "Antrag auf Verleihung" nicht vorhanden.
Als angehöriger der 9./ Grenadier-Regiment 15 ist am 08.12.1943 folgendes forgefallen:
"Nach starker Artillerievorbereitung starteten die Alliierten am 08.12.1943 einen Großangriff auf die dünn besetzten deutschen Stellungen am Monte Lungo (Hügel 352, bei Venefre). Als Obergefreiter Ewald Scherling die große Gefahr erkannte, fasste er Mut und begann die angreifenden alliierten Soldaten mit aller Kraft zu bekämpfen, indem er sein Maschinengewehr aus der Hüfte abfeuerte. Innerhalb weniger Minuten wurden die Angreifer unter schweren Verlusten in die Enge getrieben. Bevor sie ihre Angst überwinden konnten, begann Scherling auf eigene Faust mit einem Gegenangriff, um den Feind endgültig zu vertreiben. Daraufhin flohen die Angreifer. Das Ergebnis war, dass die Deutschen im Besitz ihrer Schanzen und ihrer Außenverteidigung blieben. Ewald Scherling hatte somit eine schlachtentscheidende Tat vollbracht"
Handlungsempfehlung durch die Experten für Militaria von Estimando
Ein Nachlass dieser Seltenheit benötigt eine entsprechende Plattform. Um die Reichweite zu generieren und entsprechende Käufer zu erreichen, sollte eine Auktion in einem bekannten Haus für Militaria in betracht gezogen werden.