Beschreibung für Schminktisch/Frisiertisch/Anrichte, vermutlich Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert (vermutlich um 1890-1910)

Zweitüriger, späthistoristischer Frisiertisch/Schminktisch, evtl. Mahagoni, massiv und furniert, mit Intarsienarbeiten aus Ahorn, Kirsche o. Bergahorn (siehe z.B. die Einlegearbeiten in Volutenform beim Aufsatz), verschiedene historistische Stile zusammengemixt, vermutlich beginnendes 20. Jahrhundert (das Objekt hat jedoch auch etwas Neo-Historistisches - ohne eine habtische Untersuchung lässt sich dies jedoch nur schwer ermitteln), Bekrönung in Form von gegenläufigen Bogensegmenten, teils intarisiert; gestufter Aufsatz mit mittig ovalem Spiegel in Facettenschliff; links und rechts vom Spiegel zwei geschweifte Konsolen; darunter je ein kleiner hochformatiger, nach außen hin leicht geschweifter Spiegel mit Facettenschliff; durchgehende Tischplatt; darunter Korpus in vertikaler Dreigliederung mit mittig kleiner Schublade (evtl. einer Blendschublade, da statt Knäufen kreisrunde Reliefarbeiten; evtl. eingebauter Federmechanismus); unter der Schublade in den Zwickeln ebenfalls Intarsienarbeiten. Links und rechts vom Mittelteil zwei Türen mit eingelegtem Glas (vitrinenartig), dahinter mit je einer Platte versprosst. Getragen von sechs leicht spitz zulaufen Beinen.

Das Möbelstück macht einen guten Gesamteindruck mit lediglich altersbedingten Gebrauchsspuren (vereinzelte Kratzer). Die Nachfrage nach antiken Möbeln nahm in den letzten Jahrzehnten deutlich ab, während das Angebot stetig zunahm (siehe Verkaufsplattformen im Internet). Leider ist uns nicht bekannt wie Ihr Möbelstück von Innen aussieht (ob z.B. Holzwurmlöcher vorhanden sind oder das Objekt bereits gereinigt wurde). Auch wissen wir nicht, ob es sich bei dem Glas in Seitentüren sowie den Spiegeln um das Originalglas handelt oder ob dieses etwa in der Vergangenheit ausgetauscht wurde. Da Ihr Möbel jedoch sehr dekorativ ist, läge der Schätzpreis wohl bei zwischen 600 und 700 Euro. Auch Vergleiche mit anderen Möbeln aus jener Zeit, die derzeit zum Verkauf stehen, legen diesen Schätzpreis nahe. 

Das Möbelstück wäre sicherlich für einen Antiquitätenhändler interessant. Dieser kauft Möbel an und restauriert diverse Makel auch gleich. Eine andere Option wäre die Veräußerung über einschlägige Online-Portale. Auch für kleinere Auktionshäuser wäre das Objekt von Interesse (z.B. das Auktionshaus Rotherbaum oder Lauritz in Hamburg).