Beschreibung für Set aus 12 geschnitzen Frauenbüsten, 2 einzelne Figuren (eine sitzende Sockelfigur und eine stehende Frau), aus Zentralafrika, um 1980/81
12 Frauenbüsten (Bruststücke von Afrikanerinnen mit entblößten Oberkörpern und wenig veristischen Physiognomien, aber unterschiedlichen Frisuren) aus Elfenbein, Zentralafrika, um 1980/81, ca. 10 cm hoch, 120 Gramm, handgeschnitzt, vollplastisch geschnitzt (naive Ausformung) mit schöner geglätteter Oberfläche, nicht koloriert; auf runden Sockeln (vermutlich aus dunklem Holz, evtl. Bambus) stehend. Sehr guter Gesamteindruck. Keine Schäden auf den Fotos sichtbar.
Figur 1: Ein König, Häuptling oder ein anderer, wichtiger Würdenträger in Stammeskleidung, sinnierend mit gekreuzten Beinen auf einem oktogonalen Sockel sitzend. Auf der Frontseite des Sockels ist ein Vogel erkennbar (evtl. handelt sich es hier um einen Ibis). Stilistisch ähnelt die Figur evtl. jenen der Luba, einer Bantu sprechenden Gruppe, die in der Demokratischen Südrepublik Kongo lebt. Vielleicht bezog man sich in der Elfenbeinwerkstatt in Kinshasa auf ebensolche. Sehr guter Gesamteindruck. Auf dem Foto sind keine sichtbaren Makel erkennbar. Gewicht und Größe nicht angegeben.
Figur 2: Elfenbeinskulptur einer afrikanischen unbekleideten Frau mit gelängtem Rumpf und auf dem Haupt einen Wasserkrug tragend; auf kleiner runder Plinthe stehend, vollplastisch geschnitzt und mit schöner geglätteter Oberfläche, nicht koloriert Zentralafrika, um 1980/81. Sehr guter Gesamteindruck, keine sichtbaren Schäden.
Figur 1: Ein König, Häuptling oder ein anderer, wichtiger Würdenträger in Stammeskleidung, sinnierend mit gekreuzten Beinen auf einem oktogonalen Sockel sitzend. Auf der Frontseite des Sockels ist ein Vogel erkennbar (evtl. handelt sich es hier um einen Ibis). Stilistisch ähnelt die Figur evtl. jenen der Luba, einer Bantu sprechenden Gruppe, die in der Demokratischen Südrepublik Kongo lebt. Vielleicht bezog man sich in der Elfenbeinwerkstatt in Kinshasa auf ebensolche. Sehr guter Gesamteindruck. Auf dem Foto sind keine sichtbaren Makel erkennbar. Gewicht und Größe nicht angegeben.
Figur 2: Elfenbeinskulptur einer afrikanischen unbekleideten Frau mit gelängtem Rumpf und auf dem Haupt einen Wasserkrug tragend; auf kleiner runder Plinthe stehend, vollplastisch geschnitzt und mit schöner geglätteter Oberfläche, nicht koloriert Zentralafrika, um 1980/81. Sehr guter Gesamteindruck, keine sichtbaren Schäden.
Expertenmeinung und Schätzung
Elfenbein wird derzeit legal mit ca. 125-350 Euro pro kg gehandelt (https://deutscher-elfenbein-verband.de/informationen/). Nach den EU-Vorschriften darf verarbeitetes Elfenbein lediglich aus der Zeit vor 1947 frei gehandelt werden. Elfenbein aus den Jahren1947 bis 1990 darf nur mit einem Zertifikat veräußert werden (https://deutscher-elfenbein-verband.de/informationen/,https://vonbruehl.com/2019/03/14/wie-verkaufe-und-handle-ich-mit-elfenbein/solches), ab 1990 gar nicht mehr. Sollten Sie Ihre Objekte also veräußern wollen, so benötigen Sie ein Cites Formular. Hintergrund dieser Richtlinie ist die nach wie vor hohe Anzahl an Wilderern und der Elfenbeinschmuggel. Erfahrungsgemäß kann der Preis von Elfenbein tagesabhängig und nachfrageabhängig stark abweichen.
Zu den 12 Frauenbüsten: Gemessen an Gewicht und Arbeitszeit liegt der Schätzwert hier wohl bei 80-100 Euro pro Büste. Auf internationalen Auktionen erhielten gleichartige afrikanische Büsten aus jener Zeit ähnliche Preise. Insgesamt wäre ein Preis zwischen 850-1000 Euro denkbar.
Zu Figur 1: Der Schätzwert dürfte – ohne das Gewicht und die Größe der Sockelfigur zu kennen – aufgrund der wunderschönen Ästhetik und dem Vergleich mit erzielten Preisen ähnlicher Figuren auf anderen nationalen Auktionen derzeit wohl zwischen 300-350 Euro liegen.
Zu Figur 2: Der Schätzwert dürfte – ohne das Gewicht und die Größe der Frauenstatuette zu kennen – aufgrund der wunderbaren manuellen Fertigung und dem Vergleich mit erzielten Preisen ähnlicher Figuren auf anderen nationalen Auktionen derzeit wohl zwischen 250-300 Euro liegen.
Zu den 12 Frauenbüsten: Gemessen an Gewicht und Arbeitszeit liegt der Schätzwert hier wohl bei 80-100 Euro pro Büste. Auf internationalen Auktionen erhielten gleichartige afrikanische Büsten aus jener Zeit ähnliche Preise. Insgesamt wäre ein Preis zwischen 850-1000 Euro denkbar.
Zu Figur 1: Der Schätzwert dürfte – ohne das Gewicht und die Größe der Sockelfigur zu kennen – aufgrund der wunderschönen Ästhetik und dem Vergleich mit erzielten Preisen ähnlicher Figuren auf anderen nationalen Auktionen derzeit wohl zwischen 300-350 Euro liegen.
Zu Figur 2: Der Schätzwert dürfte – ohne das Gewicht und die Größe der Frauenstatuette zu kennen – aufgrund der wunderbaren manuellen Fertigung und dem Vergleich mit erzielten Preisen ähnlicher Figuren auf anderen nationalen Auktionen derzeit wohl zwischen 250-300 Euro liegen.
Handlungsempfehlung durch die Experten für Sonstiges von Estimando
Es wäre empfehlenswert die 12 Büsten und die zwei Figuren über ein Auktionshaus zu veräußern. Mit einem Citis-Zertifikat sollte dies kein Problem darstellen. In Bayern wären hierfür die Auktionshäuser Hampel und Lempertz (beide in München) zu empfehlen. In Baden-Württemberg wären das Auktionshaus von Brühl in Stuttgart, das Auktionshaus Sieglin bei Freiburg oder das Auktionshaus Oberursel im Taunus gute Adressen. Evtl. hat aber auch das Elfenbeinmuseum in Erbach (Baden-Württemberg/Nähe Heidelberg) Interesse an den Figuren oder man kann Ihnen dort zumindest einen privaten Sammler für afrikanische Elfenbeinkunst nennen.
Die unten angegebene Werteinschätzung ist als Schätzung für das komplette Figurenkonvolut zu verstehen.
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