Beschreibung für Taler aus Memmingen unter Kaiser Karls VI.
Dieser außergewöhnliche Taler aus der Reichsstadt Memmingen wurde im Jahr 1712 unter Kaiser Karl VI. geprägt.
Abgebildet: Karl von Habsburg 1685-1740
Auf der Vorderseite (Avers) ist das geharnischte Brustbild von Kaiser Karl VI. nach rechts dargestellt, mit einem Lorbeerkranz und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Die umlaufende Inschrift würdigt seinen Titel:
CAROLVS VI D G ROM IMP S A G HISP HUNG BOH REX – Karl VI., von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König von Germanien, Spanien, Ungarn und Böhmen.
Die Rückseite (Revers) zeigt das Wappen der Reichsstadt Memmingen. Dieses besteht aus einem halben, bewehrten Adler und einem Prankenkreuz. Die Legende MUNUS REIPUBLICÆ MEMMINGENSIS verweist auf die Münzprägestätte in Memmingen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Prägung dieses Exemplars: Münzhistorikerin Elisabeth Nau bemerkte, dass spätere Abschläge durch Stempelrisse auf der Wappenseite erkennbar sind. Dieses Stück jedoch weist keine solchen Merkmale auf, was eine ursprüngliche Prägung von 1712 bestätigt.
Material und Technik:
Hergestellt aus Silber im Prägeverfahren.
Maße:
- Durchmesser: 41,8 mm
- Gewicht: 29,11 g
Ein faszinierendes Zeitzeugnis aus der Reichsstadt Memmingen, das die Münzkunst und Geschichte des frühen 18. Jahrhunderts lebendig macht.
Expertenmeinung und Schätzung
Der hier vorliegende Taler aus der Reichsstadt Memmingen, geprägt im Jahr 1712 unter Kaiser Karl VI., gehört zu den numismatisch und historisch bedeutenden Münzen des frühen 18. Jahrhunderts.
Der Erhaltungszustand ist entscheidend für die Marktwertbewertung solcher Stücke. Sollte die Münze eine gute bis sehr gute Erhaltung (ss bis vz) aufweisen, also nur minimale bis keine Abnutzungsspuren, so wäre sie für Sammler und Investoren besonders interessant. Ein nahezu prägefrisches Exemplar (vz-stgl) würde aufgrund seiner Seltenheit und Ästhetik in Auktionen oder am Sammlermarkt Höchstpreise erzielen.
Von großer Bedeutung ist auch das Fehlen von Stempelrissen auf der Wappenseite, was darauf hindeutet, dass es sich um eine originale Prägung aus der Zeit handelt und nicht um einen späteren Abschlag. Dies erhöht die numismatische und historische Relevanz erheblich, da es das Stück als authentisches Zeitzeugnis bestätigt.
Der aktuelle Marktwert eines solchen Talers kann stark schwanken, je nach Erhaltung, Provenienz und Nachfrage. Für ein gut erhaltenes Stück aus der Originalprägung von 1712 sind auf dem deutschen Markt und in internationalen Auktionen Preisspannen von etwa 1.500 bis 3.000 Euro realistisch. Prägefrische oder exzeptionelle Exemplare mit gesicherter Provenienz könnten deutlich höhere Preise erzielen, insbesondere bei spezialisierten Sammlern oder in thematisch ausgerichteten Auktionen.
Zu beachten ist, dass der Markt für Reichsstadt-Taler wie dieser von der allgemeinen Nachfrage im Bereich frühneuzeitlicher Münzen, aber auch von regionalem Interesse beeinflusst wird. Besonders im süddeutschen Raum besteht ein anhaltendes Sammlerinteresse, was potenziell preistreibend wirken kann.
Insgesamt ist dieser Memminger Taler von 1712 ein wertvolles und begehrtes Sammlerstück mit einer soliden Marktperspektive, insbesondere in gutem Erhaltungszustand.
Handlungsempfehlung durch die Experten für Münzen von Estimando
Angesichts des idealen Erhaltungszustandes und der historischen Bedeutung des Memminger Talers von 1712 empfiehlt es sich, dieses Stück über ein renommiertes Auktionshaus zu veräußern. Das Auktionshaus von Brühl in Stuttgart ist hierbei eine ausgezeichnete Wahl, da es über umfangreiche Expertise im Bereich numismatischer Objekte verfügt und regelmäßig Münzauktionen mit einem qualifizierten Sammlerpublikum veranstaltet.
Durch die Versteigerung in diesem spezialisierten Umfeld kann sichergestellt werden, dass der Taler einer breiten Zielgruppe präsentiert wird, die sowohl aus erfahrenen Sammlern als auch aus Investoren besteht. Die Kombination aus historischer Relevanz, attraktiver Provenienz und hervorragendem Zustand macht es wahrscheinlich, dass das Stück ein starkes Bieterinteresse generieren wird.
Das Auktionshaus bietet zudem den Vorteil einer professionellen Katalogisierung und Präsentation, die den Wert und die Seltenheit des Talers angemessen hervorhebt. Ein solches Vorgehen kann dazu beitragen, den höchstmöglichen Marktpreis zu erzielen.
Es wird empfohlen, vorab eine Einlieferungsberatung bei den Experten des Hauses einzuholen, um eine optimale Verkaufsstrategie und einen angemessenen Schätzpreis zu ermitteln. Der aktuelle Markttrend für vergleichbare Münzen deutet darauf hin, dass dieses Stück in einer spezialisierten Auktion zu einem Preis von 1.500 bis 3.000 Euro oder mehr veräußert werden könnte.
Zusammenfassend bietet die Versteigerung über das Auktionshaus von Brühl eine vielversprechende Möglichkeit, den Wert dieses seltenen und gut erhaltenen Talers bestmöglich zu realisieren.